Alles in der Schöpfung legt Zeugnis ab über Gott. So verkündet z.B. gemäss Psalm 19, 2 der Himmel Gottes Herrlichkeit. Das gilt aber nicht nur für den Himmel, sondern auch für alles andere, was Gott erschaffen hat. Wir fragen daher: Was ist die geistliche Botschaft der Bäume? Wir studieren anhand ausgewählter Beispiele die Bedeutung und Symbolik der Bäume in der Heiligen Schrift!
Bäume in der Bibel Einleitung • Baum = hebr. ‘etz; > arab. ‘atzah = hart sein, fest sein -> Baum = der Harte / der Feste; aram. ‘ilan (Daniel 4, 7); > ‘il / ‘ul = stark sein / Erster sein / Führer sein • Symbol für o starke Nation / starkes Reich (vgl. Hesekiel 31, 3: Assyrien = Zeder) o mächtiger König (vgl. Daniel 4, 17-19: König Nebukadnezar) o die zu einem Machtsystem gewordene Christenheit (Matthäus 13, 31-32: das kleine Senfkorn wurde eine baumähnliche Pflanze, Extremfall: 3-4m hoch) o der Messias (Hesekiel 17, 23: Zeder = Messias Jesus) o der treue Gläubige (Psalm 1, 3; Epheser 3, 17; Kolosser 2, 7) o Irrlehrer (Judas 1, 12): spätherbstliche Bäume, fruchtleer, zweimal erstorben, entwurzelt • Symbol = Bild, das weitläufige Gedanken und Mitteilungen auf eine eng begrenzte Form bringt • Die Zeder (Libanonzeder): - 50m hoch; bis über 1000 J. alt (vgl. Jesaja 65, 22), Durchmesser: 2-5m;pyramidenförmig, majestätisch, immergrün, Holz duftet stark (Mottenvertreiber); Bild für den Messias in Hesekiel 17, 23; das Zuhause von Salomo u. Sulamith in freier Natur: Zedernholz, zusammen mit Zypressenholz (Hoheslied 2, 16); Baumaterial des Tempels (1. Könige 6, 15), zusammen mit Zypressenholz • Zypresse (hebr. berosh): immergrün, idealer Windschutz (Windbrecher in Alleen), dichte nadelähnliche Blätter, gut haltbares Holz (-> für ital. Cembali verwendet); Behausung von Salomo und Sulamith in freier Natur (Hoheslied 2, 16) • Apfelbaum (hebr. tappuach): Symbol für den Messias, der Schatten, Schutz und Nahrung schenkt (Hoheslied 2, 3); Äpfel als Zuckerlieferanten geben Energie (Hoheslied 2, 5) • Der Ölbaum / Olivenbaum: immergrün -> Gottes bleibende Treue gegenüber Israel (Römer 11, 16ff.; Römer 11, 29); Wurzel = Abraham, Isaak Jakob; Stamm = Zeugnis Gottes auf Erden; Zweige: edle Zweige = Israel; unedle Zweige = Nichtjuden / Heiden /Nationen • Gehört zu den 7 Arten des Landes: 5. Mose 8, 8 • Olivenöl herstellen (vgl. "Gethsemane", hebr. gath shmanim = Ölpresse, Matthäus 26, 36): o 1. Zerquetschen der Oliven unter dem Mühlstein der Presse o 2. Sammeln der zerquetschten Oliven in Olivenkörben o 3. Pressen der Oliven in den Körben mit der Hebelarm-Presse (vgl. 3x Gebet des HERRN in Gethsemane; vgl. Lukas 22, 44): § 1. Pressung: "Virgin Oil": geeignet für den Tempel (Menorah, Speisopfer) § 2. Pressung: geeignet für Speisen, Medizin, Kosmetik § 3. Pressung: geeignet für Gebrauch: Seife, Öllampen im Haus) • Olivenöl: ca. 1000 biologisch aktive Wirkstoffe, senkt LDL-Cholesterin, erhöht HDL-Cholesterin, erhöhen, gut für das Herz, senkt Blutdruck, verdünnt Blut, regt Gallenfluß an, fördert Verdauung, wirkt leicht abführend, verzögert Krebs und Alterung • Olivenöl bewirkt das hellste Licht unter allen Pflanzenölen! -> Menorah, 2. Mose 25, 6; 2. Mose 25, 31-40 • Vermehrung durch Sprössline (-> Jesaja 11, 1: "Schössling" [hebr. netzer] aus seinen Wurzeln), vgl. "Nazaräer" • Feigenbaum (hebr. te’enah): o 800 Arten der Gattung ficus, typisch in Israel: Ficus carica o Das sensationelle Wunder seiner Bestäubung durch die Feigengallenwespe! o Früchte: hebr. te’enim (Feigen) o Feigenkuchen (hebr. dvelah [= Zusammengepresstes]; 2. Samuel 30, 12) o Baum im Paradies (1. Mose 3, 6) -> rauhe, gefingerte, grosse Blätter o Gehört zu den 7 Arten des Landes: 5. Mose 8, 8 o Weinstöcke am Feigenbaum (1. Könige 5, 5; Micha 4, 4) o Feigenkuchen als Medizin: Jesaja 38, 21 o Das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum (Lukas 13, 6-9) o Das Gleichnis vom Feigen und der Endzeit (Matthäus 24, 32-33; Markus 13, 28-29; Lukas 21, 29-30). Im Dezember verlieren die Feigenbäume ihre Blätter. Ende März kündigen sie den Sommer an mit neuen Blättern. o Die Verfluchung des unfruchtbaren Feigenbaums (Matthäus 21, 19.22; Markus 11, 12-14; Lukas 13, 6-7 • 2 Arten von Früchten (in Israel): o Grüne Vorfeigen (hebr. paggim; reifen auf dem Vorjahresholz vom Mittsommer, essbar anfangs Juni, fallen leicht ab, vgl. Offenbarung 6, 9; griech. olynthos; Hoheslied 2, 13 [hebr. paggim]); vgl. Beth-Phage (= "Haus der Vorfeigen; Matthäus 21, 1). Wenn sie im Juni reif sind, nennt man sie Frühfeigen (hebr. bikkurim; Jesaja 28, 4; Micha 7, 1). Sie schmecken besonders süss und sind sehr beliebt. o Auf den neuen Trieben entwickeln sich ab April kleine grüne Knospen, die schliesslich später im Jahresverlauf reife Herbstfeigen werden (hebr. te’enim), in der Zeit von August / September essbar. Das ist dann die Haupternte. • Dattel-Palme (hebr. thamar): auffällig gerader Baum...